Symphonie Nr.1 op.21, 1.Satz 

Die Uraufführung von Beethovens erster Sinfonie fand unter der Leitung des Komponisten am 2. April 1800 im K. K. National-Hof-Theater in Wien statt und war ein grosser Erfolg. Beethoven widmete das Werk einem der wohl wichtigsten Wiener Musikförderer der Zeit, Gottfried Freiherr van Swieten, der unter anderem auch auf Leben und Werk eines Mozart oder Haydn einen bedeutenden Einfluss ausübte. Die Anlage und Instrumentation der Sinfonie weisen noch deutlich auf die Vorbilder Mozart und Haydn hin. 

Der erste Satz beginnt suchend, mit einer langsamen Einleitung, in der die Hörenden über die Grundtonart zunächst im Unklaren gelassen werden. Erst mit dem Beginn des ersten Themas wird das lang erwartete C-Dur dafür umso deutlicher in einem vorwärtsdrängenden Allegro con brio gefestigt. Das zweite Thema, in dem sich die melodieführenden Instrumente von Takt zu Takt ablösen, erhält im Gegensatz dazu eine klangliche Leichtigkeit und Transparenz.

Bereits dieser sinfonische Erstling zeichnet sich durch Beethovens typische, dichte motivisch-thematische Arbeit aus, indem die beiden Themen in ihre motivischen Bestandteile aufgesplittert und in neuen harmonischen, instrumentalen und kontrapunktischen Kombinationen kontrastreich zueinander gesetzt werden. 

Autor: Ewald Lucas